2010-01-03 Abi96_Logo

 

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“Viren sind die größten Wichser des Universums!”

oder

Wie Herr Hofmann versuchte, uns die Biologie näherzubringen

Nein, um hier Missverständnissen vorzubeugen, diese vulgäre Wortwahl der Überschrift entspringt nicht dem Kopf eines verwirrten, da kurz vor dem Abitur stehenden Schülers, sondern dem Munde Stefan Hofmanns, dem allseits beliebten Biologielehrer. Doch wie kann ein erwachsener Mensch, der als Lehrer auch noch eine Vorbildfunktion ausübt, sich zu einer derartigen Aussage hinreißen lassen? Nun: Es war einer dieser kalten Winter(mon)tage des noch jungen Jahres 1996, als unser Stefan nach zweiwöchiger, krankheitsbedingter Abwesenheit wieder zum Unterricht erschien. Nach einer obligatorischen Begrüßungsminute widmeten wir uns unserem biologischen Thema: den Viren, was Herrn Hofmann zu einem kleinen Seufzer und einer kurzen Unterbrechung seiner Themaeinleitung verleitete, denn eben diese hatten ihn ja gerade für mehrere Tage außer Gefecht gesetzt. Diese kurze Pause nutzte sodann auch gleich eine liebenswerte Mitschülerin, um sich nach dem vergangenen und aktuellen Gesundheitszustand unseres Lehrkörpers zu erkundigen. Herr Hofmann klagte uns sein Leid und traf dann die, diesem Artikel als Überschrift dienende, Aussage. Eine Frage, die nicht viele interessieren wird, die sich aber trotzdem stellt: Wie kann sich ein sportlicher, obstessender Mensch eine derartige Erkältung einfangen?! (Warum ich Fragen beantworte, die keiner stellt? Nichts geht über eine gekonnte Überleitung!)

Diese Frage wird all denen beantwortet werden, die irgendwann einmal einen Lehrausflug mit’m Stefan machen. Und für die, die diesen Unglücksfall nicht erleben können/dürfen, jetzt eine kleine Erklärung. Jedweder Ausflug zieht scheinbar unausweichlich den Zorn Petrus’ auf sich. Egal, ob es sich nun um eine Exkursion in den Stadtwald zum Kennenlernen der heimischen Flora, um eine Gewässeruntersuchung am Jacobi-Weiher oder um sonstwas irgendwo handelt, es schüttet immer! Diese widrigen Bedingungen schienen alle zu stören, jeder fürchtete um seine Gesundheit, außer -na klar!- Stefan Hofmann. (Ein Schalk, wer vermutet, Stefans Virusinfektion hätte bei uns aus diesem Grund irgendeine Schadenfreude ausgelöst!) Und doch gibt es in dieser Angelegenheit noch Positives für alle zukünftigen Hofmann-Schüler zu berichten. Petrus’ Zorn macht an den deutschen Grenzen halt. Diesem Faktum hatten wir es zu verdanken, dass unsere Klassenfahrt, auf die in anderen Artikeln sicherlich noch näher eingegangen wird, nicht auch ins Wasser fiel! O.K., für all die, die nach diesem Artikel unsere Abizeitung aus lauter Frust über die ins Wasser geworfenen zwei Mark in ihrem Kamin verfeuern, werde ich doch noch mal kurz auf die größeren Ereignisse dieses Abenteuers eingehen: Unsere Studienfahrt nach Italien, genauer nach Ligurien, bescherte uns gleich zu Beginn einige Erlebnisse. Nach einer ohne große Zwischenfälle verlaufenden Bahnfahrt, mußten wir dort angekommen, erfahren, daß wir überbuchte Hotels gebucht hatten (Vielen Dank an TUI, für das hervorragende Krisenmanagement vor Ort! - gell, Frau Holzmann). Wir wurden umquartiert und grüppchenweise auf den ganzen Touri-Ort (für Kenner: Pietra Ligure) verteilt. Dies erschwerte den autoritären Zugriff der Lehrer auf uns Schüler enorm. Wir konnten tun und lassen, was wir wollten, und ... wir taten es auch. Einer angeblich sechzigkilometerlangen Wanderung wohnten nur drei von dreißig Schülern bei, an die Konsumbeschränkungen alkoholischer Getränke hielt sich -ähm- niemand. Diese maßlose Disziplinlosigkeit bekamen auch die restlichen Hotelgäste zu spüren: Hotelaufzüge funktionierten nicht mehr, unschuldige Touristen wurden mit Wasser bespritzt, und bla bla bla bla... .es war halt einiges los!
Und dieses -es war halt einiges los!- galt auch für den Rest unserer gemeinsamen drei Jahre Bio-LK, auf die wir alle, so denke ich, gerne zurückschauen!
Und Ihnen Herr Hofmann kann man nur sagen (nein, das ist jetzt keine Schleimerei, denn ich hab ja nix mehr davon), obwohl wir ihr erster LK waren und vielleicht nicht immer alles optimal funktioniert (oder doch fusioniert) hat, könnte man zum Bleistift sagen: Machen Sie weiter so!


(Nicht versäumen: Die Abrechnung von Frau Holzmann und Herrn Hofmann mit ihren liebenswerten Leistungskursen!)

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